Baby-Experimente

Kleine Kinder wollen alles ausprobieren. Alles. Treppe runter. Finger in die Türspalte. Maiglöckchen in den Mund. Alles. Die strapazierten Nerven von Mama und Papa interessieren niemanden. Das Baby am allerwenigsten.

 

Ganz besonders gut eignet sich natürlich auch der Esstisch für Experimente. Schmeckt die Wurst eigentlich besser, wenn man sie in millimetergroße Stückchen zerlegt? Oder doch besser, wenn man ein ganzes Wiener auf einmal in den Mund stopft? Dass man Butter, Marmelade, Frischkäse und auch Leberwurst, ganz hervorragend vom Brot ablutschen/knabbern kann, ohne dabei allzu viel von der lästigen Trägermasse mitzuessen, wissen wir schon lange. Warum das Brötchen unterwegs noch super gut ohne Butter und Belag schmeckt, zu Hause jedoch auf keinen Fall mitgegessen werden kann, verstehe ich zwar nicht, aber sei's drum. 

 

Manchmal überrascht mich der Erfindungsreichtum des kleinen Bären dann aber doch. Dass man ein Brot mit einem Löffel aufspießen kann, hätte ich wirklich nicht gedacht. Gut, das Abbeißen war dann ein bisschen schwierig, aber immerhin! Und wusstet ihr eigentlich, dass eine angebissene Cocktailtomate einen hervorragenden Fingerhut abgibt? Der kleine Bär hat es herausgefunden und seine Begeisterung war grenzenlos. Quietschend und brabbelnd wippte er mit den kleinen Fingern herum, bis die Tomate schließlich in hohem Bogen in der Milch landete. "Uch!", kommentierte der kleine Bär den plötzlichen Abgang seines Spielzeugs und zog sich erst mal den Becher näher ran, um hinterher zu gucken. Von der Tomate war nur noch ein kleines Stückchen zu sehen. Was also tun? Klare Sache! Austrinken! Tomatenmilch ist anscheinend viel leckerer, als mancher Erwachsene vermuten mag, denn der Becher wurde vollständig geleert und die Tomate direkt gleich mit in den Mund gekippt. Lecker! 

 

Vor lauter Begeisterung, dass die Tomate endlich an ihrem Bestimmungsort angekommen war, zog der Bär den Mund vom Becher und die Milch schwappte über den Tisch. "Uch! Uch!", sagte der er und machte dazu wischende Bewegungen. Papa drückte ihm ein Tuch in die Hand und der kleine Bär begann eifrig zu wischen. Dass die Milch dabei von dem Tuch aufgesaugt wurde, war die nächste spannende Beobachtung des Tages. Und diesmal immerhin eine, die Mamas Nerven eine kleine Ruhepause gönnte.  

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Fast Food Eskapaden.

 

Eigentlich bin ich ja ein bekennender Fan von gesunder Ernährung. Also für die Kinder. Meine eigene Ernährung ist in der Theorie zwar auch gesund, aber in der Praxis fehlt es da leider an Konsequenz und Durchhaltevermögen. Aber zumindest den Kleinen versucht man ja, gar nicht erst den ganzen Müll beizubringen, dem man selber so verfallen ist. Eigentlich.

 

 

 

Letzthin waren wir mal wieder abends etwas spät dran. Wir waren zu Besuch bei Freunden. Dort gab es natürlich erst mal Kekse. Soweit so gut. Auf dem Heimweg, so hatten wir geplant, wollten wir Erwachsenen uns Sushi holen. Für die Kinder hätten dann noch die Restnudeln vom Vortag gereicht (Rabeneltern!). Aber oh Schreck, der Sushiladen war zu. Meine Enttäuschung war groß. Auf gar keinen Fall wollte ich zu Hause noch wieder anfangen zu kochen. Brot war sowieso aus. Und es war Sonntag. Was also tun?

 

 

 

Frust und Hunger trieben uns zu Burger King (Ich habe keine Präferenz. Mac D hätte es genauso getan. Der BK ist einfach näher). Burger für die Großen, Pommes zum Teilen für alle und hinterher noch einen Milchshake, haben wir mit nach Hause genommen, wo unser Kleinster mit spitzen Fingern und sichtlicher Begeisterung, die Pommes benutzte, um Ketschup zu dippen (ohne Abbeißen!). Das altbekannte Fastfood-Vollegefühl stellte sich wie gewohnt ein und wir waren erst mal rappeldicke satt.

 

 

 

Ab ins Bett also mit den Zwergen und endlich die Füße hoch legen! Aber da hatten wir die Rechnung ohne die kleine Maus gemacht, denn die kam um 9 nochmal wieder an und hatte… HUNGER!!! Banane, Fleischwurst, Käse mussten her. Zum Glück hatte ich schon das erste Glas Wein intus, sonst wäre ich wohl  nicht so entspannt geblieben, während Stück für Stück gaaaaaaanz langsam in dem kleinen Mund verschwand. Als die kleine Maus so gegen halb elf endlich genug hatte und bereit war, ins Bett zu  gehen, sind wir dann gleich mit gegangen.

 

 

 

Was bin ich froh, dass der kleine Bär von vornherein eine Banane zu seinem Ketchup gegessen hat, sonst hätten wir wohl jetzt in die nächste Runde starten müssen!

 

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Oben rein. Unten raus. Oder auch nicht!

Magen-Darm-Infekte sind wirklich die Pest... naja, ihr wisst schon, wie ich das meine! Einer schleppt es an und dann streckt es einen nach dem anderen nieder. Erst ein Kind, dann das nächste Kind und wenn die Kinder wieder halbwegs fit sind, dann kriegt man es auch noch selber.

 

Die kleine Maus fing an. Dann kam der kleine Bär. Oben rein. Unten raus. Der Durchlauf funktioniert schneller als man gucken kann und die Mengen die dabei sowohl rein als auch raus gehen, traut man so einem kleinen Kind eigentlich gar nicht zu. Dann ein Tag Pause und kaum dass man sich in Sicherheit wägt, geht's noch mal richtig los. Die kleine Maus machte sogar drei Tage Pause. Dann jetzt Fieber und weder rein noch raus. Nix. Irgendwie ist das besorgniserregender, als der konstante Durchlauf.

 

Schonkost sollen wir ihr geben, sagt der Kinderarzt. Aber wie gibt man einem Kind Schonkost, dass gar nichts essen will? Wir harren der Dinge und hoffen, dass zumindest etwas Wasser oder Saft geht. In zwei Tagen soll es besser sein, sagt der Arzt. Wahrscheinlich wird das auch so sein. Bleibt bloß abzuwarten, wer dann als nächstes dran ist.

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BLW. Das Ende der B(r)eikostfrage.

Was wurde denn nun eigentlich aus unserem Baby Led Weaning Ansatz?

 

Aus meiner Sicht, hat sich das Thema Baby Led Weaning, Beikost, Breikost etc. inzwischen für uns erledigt, den unser Kleiner ist voll am Familientisch angekommen.

 

Der kleine Bär ist inzwischen in der Lage, mit jeder Art von Essen klar zu kommen. Brühe oder dünne Suppe gibt es bei uns aus dem Becher. Brei isst er überwiegend selbständig mit dem Löffel. Gemüse nimmt er in der Größe, in der es halt gerade ist, ohne dass wir für ihn auf etwas besonders achten müssten.  Fleisch schneiden wir klein, aber das mache ich auch noch für unsere Große. Gegessen wird mit Löffel oder Gabel oder einfach mit der Hand, so wie er gerade Spaß dran hat. Der Kleine Bär isst jetzt seit knapp 8 Monaten mit uns zusammen am Familientisch und es läuft inzwischen völlig unkompliziert und eigentlich sogar relativ sauber ab. Einige Sachen mag er nicht so gerne, da wissen wir, dass wir ihm noch etwas anderes anbieten müssen, damit er satt wird. Tatsächlich ist das aber bei ihm fast weniger schwierig als bei der kleinen Maus.

 

Wäre das Essen mit dem Bären jetzt auch so unkompliziert, wenn wir kein Baby Led Weaning gemacht hätten? Würde ein Breikind jetzt auch mit 13 Monaten mit am Familientisch essen? Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es gibt Kinder, die mit 15 Monaten noch Probleme mit stückigem Brei haben und deren Eltern sich nicht trauen, ihnen feste Nahrung zu geben. Hätte es denen geholfen, von vornherein BLW zu machen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ganz bestimmt gibt BLW mehr Selbstsicherheit im Umgang mit Essen. Vor allem den Eltern. Denn die Kinder haben keine Angst. Wir sind diejenigen, die glauben, die Kleinen könnten sich verschlucken. Manchmal haben wir zu Recht Angst. Manchmal nicht. Essen lernen sie früher oder später alle und wenn ich mir meine Große so ansehe, so isst dank BLW auch nicht weniger wählerisch.

 

Ich kann für meine Familie sagen, dass wir froh sind, Baby Led Weaning gemacht zu haben. Vor allem, weil wir uns die Breikocherei gespart haben!

 

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Die Raupe Nimmersatt ist immer noch nicht satt.

Babys und Essen. Das ist ein Thema über das man wirklich endlos sprechen und schreiben kann. Werden Eltern überhaupt jemals müde, über das Essverhalten ihrer Kinder zu diskutieren?

 

Was meine bald Vierjährige angeht, so muss ich gestehen, dass ich inzwischen schon etwas müde bin, ihre Vorliebe für trockene Nudeln oder ständige Rumgenörgel, dass irgendetwas zu kalt (Eis?!) zu heiß (lauwarmer Kakao, obgleich doch extra warmer Kakao gewünscht war!), zu sauer, zu salzig, zu scharf, zu hart oder zu trocken wäre, zu kommentieren. Ich bin mir eigentlich recht sicher, dass sie irgendwann eines schönen Tages von alleine anfangen wird, wenigstens beim Toastbrot die Rinde mit zu essen. Zumindest hoffe ich das! Was nützt es schon, da noch lange drüber zu reden?

 

Das Essverhalten unseres inzwischen 13 Monate alten kleinen Bären versetzt mich jedoch immer wieder in Erstaunen. Da erstaunt in diesem Fall weniger frustriert, sondern viel mehr amüsiert meint, erzähle ich davon auch wirklich gerne. Ist es denn eigentlich zu fassen, wie viel Essen in so ein winzig kleines Kind rein geht? Ich gebe zu, der Output ist entsprechend hoch, aber dennoch: unfassbar! Essen scheint das uneingeschränkt favorisierte Hobby unseres Kleinen zu sein, wobei eindeutig tierische Produkte ganz oben auf der Liste stehen. Klar, Süßes mag er auch, vor allem wenn es mal nicht nur "echtes" Obst, sondern einen Fruchtriegel oder eine Quetschtüte gibt. Aber so richtig leuchten die Augen, wenn man eine Wurst raus holt... oder auch gerne mal ein paar kleine Stückchen vom Steak oder Schnitzel. Im Gegensatz zu seiner Schwester, die findet, dass man beim Schnitzel zu viel kauen muss, nimmt er alles, was Fleisch ist, gerne entgegen. Käse findet er auch super. Und Ei. Beim Ei allerdings kann er sich für "hart" dann auch mal so gar nicht begeistern. Hart gekochtes Ei wird bei uns von beiden Kindern verschmäht. Weich gekocht soll es sein. Ganz weich. Also flüssig eigentlich. Flüssig ist überhaupt gut. Wenn man sich an Fleisch, Ei, Käse, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse und Co. satt gegessen hat, dann noch schön so ein Becher Gemüsebrühe hinterher. Am liebsten schön fettig, wenn zum Beispiel die Möhrchen vorher in Butter angeschmort wurden. Hm, lecker!

 

Und wird die Raupe nun zum Schmetterling, oder nicht? Naja, zumindest mit Flügeln ist wohl nicht zu rechnen. Aber ordentlich in die Länge geht die Raupe schon. Statt fliegen lernt sie jetzt laufen. Auch nicht schlecht! Und irgendwo muss die Energie für die ganze Wachserei und die ganzen neuen Dinge, die man so lernen muss, ja her kommen!

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Jäger und Sammler. Süßes für Süße.

Kinder und Süßigkeiten. Muss man da eigentlich noch mehr zu sagen? Ich schreibe die Worte und sehe vor meinem geistigen Auge, das wissende Nicken von Eltern, Großeltern, Erziehern und Außenstehenden. Jeder hat eine Meinung dazu und für jeden bedeutet das Zusammenspiel dieser zwei Worte etwas anderes. Kinder und Süßigkeiten. Die einen denken an strahlende Kinderaugen, die anderen an braune Flecken auf dem T-Shirt und gammelige Zähne. Die Assoziationen sind sehr verschieden und somit ist also klar: Man kann schon noch etwas dazu sagen! Auch wenn es vielleicht nichts Neues ist.

 

Unsere kleine Maus liebt Süßigkeiten, so wie die meisten Kinder. Ihre Augen leuchten vor Glück, wenn sie ein Ü-Ei von der Oma geschenkt bekommt. Wenn es beim Einkaufen einen Lolli gibt, merkt sie sich genau den Laden und vergisst nicht, mich beim nächsten Mal daran zu erinnern, dort wieder hin zu gehen (womit die Marketingstrategie der Verkäufer eindeutig aufgeht). Sie sammelt und hortet was das Zeug hält. Wenn ich ihr sage, dass sie etwas bestimmtes tun muss (zum Beispiel sich selber anziehen oder sich die Haare waschen lassen), um z.B. Gummibärchen zu bekommen, dann ist der Jagdinstinkt geweckt und auf einmal die Motivation riesig groß und plötzlich klappen Dinge, die kurz zuvor noch unmöglich erschienen. Ob sie die kleinen Zuckerteilchen kennt oder mag ist uninteressant, erst mal haben.  Die ergatterten Süßigkeiten werden dann in verschiedene Dosen und Tüten verteilt und sorgfältig aufbewahrt.

 

Was das Essen angeht, so sind die ersten zwei Tage die Schlimmsten. Ob morgens vor dem Frühstück, auf dem Weg in den Kindergarten, beim Abendessen oder abends nach dem Zähne putzen, bei jeder Gelegenheit heißt es da "Mama, darf ich eine Süßigkeit essen?". Selbstverständlich darf sie nicht. Zumindest nicht vor dem Frühstück und nicht nach dem Zähne putzen. Im Übrigen allerdings ist es mitunter etwas schwer, den Widerstand aufrecht zu halten. Manchmal ist es einfach zu anstrengend und ich sag ihr, sie darf soviel davon essen, wie sie will. Man muss ja auch wissen, wann ein Kampf aussichtslos ist. Und irgendwann werden die Vorräte schon zur Neige gehen.

 

Aber die Döschen, Schachteln und Tütchen scheinen einfach nie leer zu werden. Das liegt zum Einen daran, dass immer wieder etwas nach kommt. Nikolaus, Weihnachten, Karneval, Ostern, die Anlässe zum Verschenken von Schokolade und Co. scheinen endlos. Großeltern brauchen ja eigentlich ohnehin nie einen Grund. Und wer meint, im Sommer sei endlich Ruhe, der irrt, denn auf jedem Kindergeburtstag werden inzwischen kleine Tüten mit Süßigkeiten etc. als Give-Aways verteilt. Zum Anderen liegt es aber auch daran, dass die Maus offenbar gemerkt hat, dass ihr gar nicht alles schmeckt. Mäusespeck, Marzipan, Kaubonbons und auch billige Schokolade (oh ja, sie unterscheidet zwischen Lindt und Aldi, auch wenn sie es nicht so ausdrückt) bleiben angebissen zurück und werden nicht mehr angerührt. Zu guter Letzt ist da noch der "Bunkerfaktor". Ein besseres Wort dafür fällt mir nicht ein und das Phänomen ist auch noch recht neu bei uns und scheint sich erst zu entwickeln. Aber seit einigen Wochen fällt auf, dass die Maus besonders leckere, hübsch verpackte Süßigkeiten möglichst lange aufbewahrt, um sie zwischendurch immer wieder anzuschauen und dann später zu essen. Das finde ich jetzt mal wirklich süß und bemühe mich, die mit einem wohlmeinenden "Das teilst du dir dann ein" geschenkten Süßigkeitenberge etwas entspannter zu betrachten.

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BLW. Löffel hin. Gabel her.

Vor nicht allzu langer Zeit, war ich stolz wie Oskar, dass unser kleiner Bär es geschafft hat, einen befüllten Löffel oder eine Gabel zum Mund zu führen und zu essen. Mit circa 10 Monaten fand ich das durchaus erwähnenswert. Und kaum hatte ich damals den Artikel geschrieben, zack, am nächsten Tag, schmeißt der Bär den Löffel in hohem Bogen an die Wand und greift herzhaft mit der kleinen Hand in die Breischale. Dass er einen Teil des Essens tatsächlich dann doch noch in den Mund befördert hat, konnte mich kaum trösten, denn der Rest hing ihm in den Haaren, hinter und in den Ohren und überhaupt über das ganze Kind verteilt. Ihn störte das selbstverständlich gar nicht. Ohnehin ein kleiner Schelm, grinste der Bär wohl selten so verschmitzt, wie in dem Moment, da er sich den Haferbrei hinters Ohr schmierte. War es also doch nichts, mit dem Löffel?

 

Nun ja, wie es denn oft so ist, mit den Kleinen. Einen Schritt vor, zwei Schritte zurück, aber Stück für Stück geht es dann eben doch voran. Per Zufall stellten wir vor knapp einer Woche fest, dass er tatsächlich kleine Gemüsestückchen selber mit der Gabel aufspießen kann. Anfangs schienen es eher Glückstreffer zu sein. Aber das wilde Herumgestochere führte mit zunehmender Häufigkeit zum Ziel. Jedes Mal, wenn es klappte strahlte der kleine Bär so glücklich über seinen Erfolg, dass wir für die diversen dabei vom Tisch gewischten Stückchen gar nicht böse sein konnten.

 

Und klappt es denn nun so richtig mit Löffel und Gabel? Nein, natürlich nicht! Es klappt halt so nach Lust und Laune. Mal besser. Mal schlechter. Mal wird die Gabel benutzt. Mal wird sie ignoriert. Mal wird etwas aufgepikst und dann doch mit der Hand von der Gabel gesammelt und in den Mund gestopft. Und manchmal fliegt einfach alles in hohem Bogen. Gabel ist auf jeden Fall einfacher als Löffel, das ist schon mal klar. Und je mehr Applaus man bekommt, umso mehr Spaß macht es, das ist auch klar. Im Übrigen üben wir uns in Geduld. Bis jetzt haben es ja noch die aller meisten irgendwann gelernt!

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Ich mag nichts essen.

Es kommt immer mal wieder vor, dass unsere Kinder nichts oder nicht viel essen wollen. Oftmals behauptet die Maus einfach sie sei satt, weil sie etwas nicht mag und später kommt dann ganz kleinlaut die Frage nach einer Schüssel Müsli. Eigentlich wollten wir so etwas nie unterstützen, da wir der Meinung sind, auf unserem Tisch steht immer zumindest ein Lebensmittel, was durchaus gegessen werden kann. Und wenn es nur Nudeln, Kartoffeln oder Reis sind. Aber bevor man sein Kind hungrig ins Bett schickt, muss dann ja doch schon einiges passieren. Zumindest bei uns. Deshalb lassen wir uns mitunter breit schlagen. 

 

Manchmal scheint es auch einfach Phasen zu geben, in denen extrem wenig gegessen wird. In der Regel vor oder nach einer Phase, wo im Gegenzug besonders viel in dem kleinen Bauch verschwindet. Die Logik dieser Phasen und die Zusammenhänge mit etwaigen Wachstumsschübe haben sich mir nie erschlossen. Letztlich ist es aber ja auch nicht wichtig, warum dieses eigenartige Verhalten bei vielen Kindern besteht. Zumindest für mich nicht.  Wichtig für mich ist nur, dass die Phasen wieder vorüber gehen.

 

Kürzlich wurde das Essen jedoch vollständig verweigert und das machte mich dann doch etwas nervös. Dass die Maus einen Infekt hatte, war uns zu dem Zeitpunkt bereits klar, aber so ein Ausmaß an Appetitlosigkeit kannten wir bislang nicht. Acht Tage Fieber wurden begleitet von einer eben so langen Fastenzeit. Zwei Löffelchen Müsli waren schon das höchste der Gefühle und reichten ihr für mindestens einen Tag. Festes Essen ging gar nicht, die eigens gekochte Brühe wurde verschmäht und nicht mal Schokolade oder Gummibärchen konnten sie locken. Letztlich haben wir uns mit Kakao und Saft über "Wasser" gehalten, aber auch das wurde nur sehr sparsam konsumiert. Nun habe ich ja normalerweise den Eindruck, mein restriktives Verhalten in Bezug auf Süßigkeiten, Saft, Kakao etc. würde dazu führen, dass die kleine Maus jede Chance nutzt, um sich damit den Bauch voll zu schlagen, aber krank ist halt krank. Und wenn man nicht mag, dann mag man nicht. Aber irgendwann kommt der Appetit Gott lob wieder und dann durfte sie natürlich den Saft und den Kakao in vollen Zügen genießen. Wenigstens für ein paar Tage.  

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Hoch die Löffel!

Dass unser BLW Baby ab und an auch mal mit dem Löffel gefüttert wird, hatte ich ja schon an anderer Stelle berichtet. Heute war mal wieder so ein Tag. Die kleine Maus wollte Haferbrei zum Frühstück. Also gab es der Einfachheit halber Haferbrei für alle. Auch für den kleinen Bären. Als ich ihn damit füttern wollte, drehte er den Kopf weg. Keine Lust zum Essen, dachte ich und ließ es erst mal gut sein.

 

Aber das war dann auch nicht richtig. Heftiges Grunzen und Gestikulieren, sollte mir wohl irgend etwas sagen. Aber was bloß? Trinken? Ja, ein Schlückchen. Aber das Problem war offenkundig nicht gelöst, denn Bärchen grunzte weiter. Die kleinen Arme wedelten immer schneller durch die Luft. Doch noch mal ein Löffelchen? Das Gesichtchen hellte sich auf. Ich schien auf der richtigen Fährte zu sein. Der Löffel wurde allerdings zu meiner Frustration durch die rudernden Arme abgewehrt. Das Grunzen wurde lauter.

 

Also noch ein Versuch. Aber bevor der Löffel den Mund erreichen konnte... Schwups, hat der kleine Bär sich den Löffel geschnappt! Ab in den Mund damit. Ohne Kleckern. Direkt in die richtige Richtung. Genussvoll leckte er den Löffel ab und streckte ihn mir entgegen. Sollte das etwas "nochmal" heißen? Sollte es. Immer wieder füllte ich den Löffel mit Brei und reichte ihn dem kleinen Bären, der den Brei voller Inbrunst ab schleckte und  dann artig den Löffel zurück reichte. Wenn ich zu langsam war, bekam ich ein empörtes Grunzen zu hören. Ansonsten verlief alles friedlich. Und erstaunlich sauber!

 

Unser kleiner Bär (jetzt 10 1/2 Monate alt) kann mit dem Löffel essen! Oh. Oh. Und Mama hatte geglaubt, beim zweiten Kind würde sie auf solch kleine Erfolge nicht so stolz sein, wie beim ersten? Weit gefehlt! Mama kocht vor Stolz fast über! Und morgen gibt es wieder Brei!

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Mit vollem Mund spricht man nicht!

Man muss kein Knigge-Fanatiker sein, um diesen Grundsatz zu kennen und zu schätzen. Mit vollem Mund spricht man nicht! Warum? Erstens sieht es ausgesprochen unattraktiv aus, wenn man seinem Gegenüber so einen tiefen Eindruck in das durchgekaute Essen verschafft. Zweitens kann eh kein Mensch ein Wort verstehen. Und schlimmstenfalls fliegt einem dabei auch noch Essen aus dem Mund. Bei einem größeren (also erwachsenen) Mund, mögen ja zumindest die beiden letzten Probleme nicht ganz so drastisch sein, wenn man es geschickt anstellt, aber bei einem Kindermund geht das selten gut. Also klare Sache. Knigge hat Recht. Der Mund muss zu bleiben. So haben meine Eltern es mir beigebracht. So bringen wir es unseren Kindern bei. Nun ja. Dem kleinen Bären bringen wir so etwas momentan natürlich noch nicht bei. Bei ihm sind wir schon froh, wenn das Essen überhaupt im Mund landet. Da wollen wir über Manieren nicht streiten. Aber der kleinen Maus versuchen wir seit geraumer Zeit, diese Benimmregel nahe zu bringen.

 

Das Faszinierende an der Kindererziehung ist, dass sobald man eine Regel aufstellt, einem überhaupt erst einmal auffällt, wie häufig man sich selber nicht daran hält. Und das, obwohl man die Regel richtig findet. Schimpfwörter? Soll man nicht benutzen. Tut man aber dann doch verd... häufig. Den weiteren Weg nehmen, um an der Ampel die Straße zu überqueren? Ganz ehrlich? Nur wenn die kleine Maus dabei ist. Nicht vom Tisch aufstehen, solange noch jemand isst? Upsi, ich wollte doch nur schon mal schnell die Auflaufform einweichen!

 

Nicht mit vollem Mund sprechen? Machen wir Erwachsenen nie! Wirklich nicht? Da sagt mein Mann  zur kleinen Maus: "Da unter deiner Schüssel klebt auch noch überall Soße". Wie nicht viel anders zu erwarten, hebt die Maus die Schüssel hoch, um sie sich von unten anzusehen. Mit über den Kopf hoch gestreckten Armen und leichter Schräglage versucht sie, sich selber einen Eindruck zu verschaffen. Schon sehe ich vor meinem geistigen Auge, den kompletten Schüsselinhalt auf Tisch, Kind und Boden schwappen. Keine Zeit zum Schlucken! "Mpff... mpff... bubff!" gebe ich wild gestikulierend von mir. Die Schüssel erwische ich noch rechtzeitig und bugsiere sie zurück auf den Tisch. Geschafft. Das war knapp.

 

"Man darf nicht mit vollem Mund reden.", weist die kleine Maus mich zurecht.

"Üööööi", erklärt der kleine Bär fröhlich.

Mein Mann biegt sich vor lachen. Die Maus lacht mit. Der Bär auch.

Und die Mutter blicket stumm auf dem ganzen Tisch herum.¹ Das hätte ich wohl besser schon vorher tun sollen!

 

¹ aus dem Zappelphilipp von Heinrich Hoffmann

 

 

 

 

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Gemeinsam Kochen kostet Nerven!

 

Was tun, wenn die Kinder mitkochen wollen? Beim kleinen Bären ist das Gott lob noch kein Thema. Der setzt sich eher mitten in den Weg, reißt eine Schublade auf und fängt an, uns Plastikschüsseln zwischen die Füße zu werfen. Aber damit kommen geübte Eltern selbstverständlich klar. Schließlich bleibt unsere Wohnküche maximal fünf Minuten lang aufgeräumt, ehe Legosteine, Bauklötze, Kuscheltiere, Spielzeugautos und kleine Bälle (was machen die eigentlich immer hier, wo doch das Bällebad auf dem Dachboden steht?) den Boden pflastern und wir mit traumwandlerischer Sicherheit und einer Erfolgsquote von circa 95 Prozent um das ganze Zeug herum navigieren. Was machen da schon ein paar zusätzliche Becher, Schüsseln und Babyflaschen?

 

Die kleine Maus allerdings will öfters mal zuschauen, umrühren, selber machen, Teig kneten, auf dem Blech verteilen, den Mixer halten und vor allem probieren!

 

"Wir sollen Kekse backen, Mama!"

 

Plätzchenbacken war in der Vorweihnachtszeit selbstverständlich der absolute Renner. Dass Weihnachten nun vorbei ist, ist uns egal. Wir backen jetzt eben Nachweihnachts- oder Vorosternplätzchen. Da die Aufmerksamkeit der kleinen Maus recht schnell nach lässt, machen wir öfter mal kleine Mengen. Anfangs dachte ich noch, das Ergebnis wäre wichtig, aber weit gefehlt! Die Maus isst gar nicht so besonders gerne Kekse. Sie hat einfach Spaß am Backen. Und am Verzieren, natürlich. Zuckerguss oder Schokoglasur und dann bunte Streusel drauf, das muss schon sein. Egal, dass die Hälfte von dem klebrigen Zeug nachher an Tischplatte, Küchenfronten und Boden klebt. Und am Kind. Natürlich.

 

"Ist nicht schlimm, Mama! Das kann man ja waschen!"

 

Blöd nur, dass wir Erwachsenen die farbigen Zuckerdinger so gar nicht mögen. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, ihr einen Teil für sich zu geben, den sie mit dem ganzen bunten Zuckerzeug verzieren kann und einen anderen Teil für uns zu machen. Mitunter isst sie die fertigen Kekse aber auch gar nicht. Oder höchstens einen. Den ersten. Statt dessen wird dann eifrig von dem rohen Plätzchenteig genascht. Angeblich soll das Bauchschmerzen geben. So hat meine Mutter es mir erzählt und so hat es wohl jedes Kind zu hören bekommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals Bauchweh vom Plätzchenteig gehabt zu haben. Trotzdem erzähle ich meiner Tochter das Gleiche. Sie hatte ebenfalls noch nie Bauchweh vom rohen Teig. Aber irgendwie muss man ja dafür sorgen, dass wenigstens ein paar Kekse tatsächlich in den Ofen kommen. 

 

Mit dem Kochen ist es etwas schwieriger. Obwohl die Kochplatten beim Induktionsherd nicht heiß werden, ist es mir doch zu riskant, eine Dreijährige da dran zu lassen.

 

"Ich kann das schon. Ich pass gut auf!"

 

Nein. Lieber nicht. Also darf sie nur rühren, was nicht auf dem Herd steht. Schneiden würde sie auch gerne. Aber ein scharfes Messer finde ich ebenfalls noch etwas gefährlich, also kann sie nur das schneiden, was sich mit einem normalen Tafelmesser schneiden lässt. Außerdem muss es meistens doch etwas schneller gehen beim Kochen, denn anders als beim Keksebacken, wollen wir normalerweise zu einer bestimmten Zeit essen und in der Regel fangen wir zu spät mit den Vorbereitungen an. 

 

Letzthin wollte ich zum Abendessen Pizza machen. Dabei hatte die Maus mir schon ein paarmal geholfen, also habe ich sie gefragt, ob sie mitmachen möchte. Sie wollte. Natürlich. Also flugs den Teig aufs Blech und los ging es mit dem Belegen. Während ich Zwiebeln und Paprika schnibbelte, sollte die Maus Tomatensoße auf dem Teig verteilen. Kaum hatte ich mal kurz nicht hingeschaut, da wurde schon wieder probiert. Den rohen Hefeteig wollte sie essen. Und das hatte sie auch. Zwei münzgroße Löcher klafften in der Mitte der Pizza. Na, wenn das jetzt mal nicht doch Bauchweh gibt! Was soll's. Weiter geht's. Tomatensoße verteilen kann sie ja, dachte ich. Nur mal kurz in den Keller laufen, eine Dose Mais holen. Beim nächsten Hinsehen wurde ich eines Besseren belehrt. Wenn man lange genug mit einem Löffel und etwas Tomatensoße an einer Stelle herum kratzt, gibt es ein Loch. Noch ein Loch. Funktioniert anscheinend so ähnlich, wie mit Filzstift auf Papier. Wusste ich noch gar nicht. Wieder etwas dazu gelernt. Zügig verteilte ich die Tomatensoße auf der restlichen Pizza und drückte ihr den Kochschinken in die Hand. Um uns das Schneiden zu sparen, sollte sie ihn in kleine Stücke reißen und auf die Pizza legen. Eigentlich ganz einfach, dachte ich und blicke wenig später auf meine Tochter, die drei dicke Scheiben Schinken zusammen gerollt hatte und herzhaft hinein biss. Die Maus kaute grinsend. Der Schinken war fast leer. Die Pizza auch. Dann eben Gemüsepizza. 

 

"Ist ja nicht so schlimm, oder, Mama?"

 

Nein. Kein Problem. Das Gemüse war ratz fatz auf der Pizza. Den Käse durfte die Maus drauf verstreuen. Und endlich ab in den Ofen damit. Jetzt nur noch schnell Soße und Käse vom Boden wieder aufputzen und fertig. 

 

"Schau mal, Mama. Der kleine Bär hat sich in die Tomatensoße gesetzt. Das darf der nicht, oder?"

 

Kein Problem. Alles gut. Kann man ja waschen. Aber nächstes Mal, koche ich wieder alleine. Das spart Zeit und Nerven. Und die Putzkolonne.

 

 

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BLW. Das Baby isst wechselhaft.

Der kleine Bär wird demnächst 10 Monate alt. Somit haben wir circa 4 Monate Baby Led Weaning hinter uns. Zeit für einen Zwischenbericht.

 

Das Baby isst gut. Das Baby isst schlecht. Das Baby isst gar nicht. Zusammenfassend lässt sich wohl sagen: Das Baby isst wechselhaft. Erinnert mich irgendwie ein bisschen an "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" (Titel eines Animationfilmes, falls ihr das noch nie gehört habt). Tatsächlich fliegen bei uns immer noch recht regelmäßig sowohl Fleischbällchen, als auch Nudeln und Kohlrabistückchen um und unter den Esstisch. An manchen Tagen fliegt das Essen mehr, als dass es im Mund landet. An anderen Tagen bleibt der Boden fast sauber und das Kind sieht satt und zufrieden aus.

 

Im Großen und Ganzen kann der kleine Bär fast alles essen, was man sich so vorstellen kann. Sellerie, Kohlrabi, Möhren, Brokkoli und sonstiges gegartes Gemüse reichen wir nach wie vor entweder in Sticks oder in handlichen Brocken, die dann ganz im Mund verschwinden. Tomaten, Gurke, Avocado, mag er gerne. Fleisch geht auch super. Am liebsten Gulasch, Hühnchen oder Suppenfleisch. Brot. Nudeln. Bananen. Mandarinen. Mango. Getrocknete Pflaumen. Und. So. Weiter.

 

Ob er dann tatsächlich isst oder nicht, liegt zum einen an der Zubereitungsart (siehe BLW. In Bratensaft gegart, bitte!), zum anderen an seiner aktuellen Tagesform und zu guter Letzt an den gebotenen Ablenkungsmanövern der großen Schwester.

 

Momentan bekommt der kleine Bär gerade vier neue Zähne, hat Schnupfen und Husten und schläft sehr schlecht. In Anbetracht all dieser Widrigkeiten finde ich es sehr tapfer von ihm, dass er überhaupt versucht, zu essen. Es sind keine großen Mengen, aber er besteht darauf, dass er etwas bekommt.

 

Tja, und wovon ernährt sich so ein Baby dann, wenn es nicht viel isst? Ganz einfach. Milch. Milch. Milch. Mama macht das schon!

 

Aber nicht mehr allzu lange, denn in drei Monaten will Mama wieder arbeiten. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

 

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Kleine Raupe Nimmersatt.

Baby Schlemmermeier. Kleine Raupe Nimmersatt.

Eigentlich sollte es ein Froschkostüm sein, das ich für den kleinen Bären zu Karneval gebastelt hatte, aber als eine Freundin ihn ansah und meinte "Kleine Raupe Nimmersatt", konnte ich kaum leugnen, dass das passte. Zum Einen sah er wirklich ein bisschen aus, wie eine Raupe, wie er so mit seinem grünen Anzug und der grünen Mütze mit den Glubschaugen durch die Gegen robbte, zum Anderen hatte er sich in letzter Zeit zu einem kleinen Vielfraß entwickelt. 

 

Und wie viel isst dein Kind so? Ihr erinnert euch vielleicht, dass mir diese Frage immer ein Graus war und einer der Gründe gewesen ist, Baby Led Weaning anzufangen. Weiß ich nun also doch, wie viel Gramm Möhrchen oder Kartoffeln der kleine Bär isst? Nein, weiß ich nicht und bin auch immer noch froh drum. In den letzten Tagen verschwinden aber ganz ordentliche Mengen in dem kleinen Mund.

Gestern habe ich mir dann mal den Spaß gemacht, mitzuzählen. Rein aus Neugier. Der kleine Bär hatte bereits eine komplette kleine Zucchini verspeist (das war nicht schwer nachzuvollziehen, da alle anderen am Tisch versicherten, dass sie gar keine Zucchini abbekommen hatten) und machte sich dann über die Nudeln her. Ich dachte eigentlich, er müsste gleich satt sein und legte im vier Spiralnudeln hin. Ich hatte erwartet, dass er sie gar nicht mehr essen würde. Als diese vier Nudeln verschwunden waren, zählte ich also mit... und kam auf 30 Stück! Die Schüssel war leer und der Familientisch ebenfalls. Aber satt war die Raupe immer noch nicht. Zum Nachtisch gab es dann noch Mango. Aber satt war die Raupe immer noch nicht. Vorm Zubettgehen gab es dann noch Milch. Endlich war die Raupe satt! Und müde! 

 

In einen Schmetterling hat sich unsere kleine dicke Raupe zum Glück nicht über Nacht verwandelt. Heute geht das Futtern also weiter!

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Helau und Alaaf! Mutzen und Kamelle!

Wir leben in einer Karnevalsregion. Und zu Karneval gibt es traditionell Mutzen. Nun ja, theoretisch. Faktisch haben die mittlerweile in ganz Deutschland und ganz jährig angebotenen Berliner Krapfen dem rheinischen Traditionsgebäck eindeutig den Rang abgelaufen. Aber die Frage, welches Gebäck, in welcher Region und zu welcher Zeit nun tatsächlich Tradition ist oder nicht, soll nicht mein Thema sein. Vielmehr geht es um die Frage, wie viel und wie oft darf "man" denn eigentlich davon essen? Für Mann und Frau ist die Frage aus meiner Sicht schnell beantwortet: Jeder so wie er mag. Man ist ja schließlich erwachsen und muss dann eben mit den Folgen leben. Aber wie sieht es mit den Kindern aus? Dürfen die das ebenfalls selber entscheiden? Müssen wir unsere Kinder vor ungesundem Essen schützen? Wie oft sind Ausnahmen erlaubt und in welchem Ausmaß? Und was ist eigentlich gesund?

 

Dass Zucker nicht gesund ist, weiß wohl jeder. Obst und Gemüse ist gesund. Weiß auch jeder. Fleisch? Hm... naja... kommt darauf an. Das ist schon nicht mehr so eindeutig. Auf die Menge kommt es an und wo es her kommt und wie das Tierchen gelebt hat. Gar nicht so einfach. Und Brot? Und Käse? Und Butter? Und Pizza? Und Nudeln? Und wenn das Gemüse gespritzt oder genmanipuliert ist? Überhaupt nicht mehr einfach. Die Frage nach der gesunden Ernährung wird zunehmend komplizierter. Da ich es aber einfach mag, gestehe ich an dieser Stelle ein, dass ich ganz oft beide Augen zu drücke und versuche nicht so viel darüber nach zu denken, ob alles was wir essen gesund ist. Aber, dass möglichst wenig Zucker und möglichst viel Obst und Gemüse dabei sein sollte, hat sich in mein Hirn eingebrannt und somit betrachte ich es immer als kleine Sünde, wenn wir uns etwas Zuckerhaltiges gönnen.

 

Heißt das jetzt, bei Familie Schlemmermeier gibt es nichts Süßes? Am Ende gar keine Mutzen? Doch! Gibt es bei uns! Egal ob Mutzen oder Berliner, bei Kuchen und Gebäck neige ich eher dazu, Ausnahmen zu machen und sie den Kindern zu erlauben, als bei Schokolade oder Gummibärchen. Glaube ich also, dass Kuchen gesünder ist als Süßigkeiten? Eigentlich nicht. Aber eine gemütliche Kaffeerunde am Sonntagnachmittag oder das gemeinsame Keksebacken mit meiner Tochter ist mir einfach viel mehr wert, als die im Vorbeigehen in den Mund gestopften Gummibärchen. Und trotzdem gibt es auch die. Nur eben nicht so oft.

 

Zur Verteidigung der kleinen Maus muss ich hinzufügen, dass sie sich sehr ausgiebig und lange mit einem Gummibärchen beschäftigen kann, so dass "im Vorbeigehen" es eigentlich nicht ganz trifft. Mitunter zelebriert sie die ergatterten Süßigkeiten geradezu. Gerne legt sie Gummibärchen, Bonbons oder Lollis zwischendurch auf einen Teller, um dann später nochmal daran zu lutschen. Den Lolli, den sie letzte Woche im Fischladen (!) geschenkt bekommen hat, hat sie sogar wieder eingewickelt und wollte ihn am nächsten Tag mit in den Kindergarten nehmen, um ihn den anderen Kindern zu zeigen!

 

Einen interessanten Effekt meiner Einstellung zu Kuchen und Süßigkeiten konnte ich heute Nachmittag beobachten. Wir waren bei einer Freundin eingeladen, wo es Berliner und Smarties gab. Auf den sonst immer gerne gegessenen Berliner hat die kleine Maus bei dieser Auswahl ganz verzichtet. Von den Smarties konnte sie nicht genug bekommen. Da sie aber ja auch mit ihrer Freundin spielen wollte, fand sie gar nicht genug Zeit zum essen und war etwas traurig, als es nach Hause ging und sie keine mitnehmen durfte.

 

Aber keine Angst, auch wenn es bei uns zu Hause keine Süßigkeiten gibt, am Rosenmontag gibt's reichlich Kamelle und da die Tradition sind, sind sie auch bei uns erlaubt!

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BLW. In Bratensaft gegart, bitte!

Hauptnahrungsmittel für BLW Baby ist Gemüse. Ich habe nie Brei gekocht, nehme aber an, dass das unterm Strich wohl für alle Babys gilt. Für BLW Babys gilt es aber ganz besonders, da man Gemüse nun mal am einfachsten in Baby tauglichen Stücken darreichen kann. Was aber tun, wenn das Baby das Gemüse nicht isst?

 

Anfangs glaubten wir noch an einen Zufall, als der kleine Bär die eigens gekochten und in handlichen Stäbchen dargebotenen Möhrchen verschmähte, aber die Zufälle häuften sich. Warum aß er Zucchini und Kürbis an einem Tag voller Genuss, am anderen aber nicht? Warum aß er den Kohlrabi aus der Hühnersuppe, nicht aber den zwei Tage später extra gekochten? Warum verschlang er geradezu Möhren, Kartoffeln, und Sellerie aus dem Gulasch, nicht aber die in Wasser gekochten?

 

Aha! Der werte Leser erkennt ein Muster? Wir haben es auch erkannt! Und dann wurde uns auch klar, dass das oben angesprochene Ofengemüse am einen Tag nur Ofengemüse war, am anderen Tag gemeinsam mit den Hähnchenkeulen auf dem Blech brutzelte. Das Geheimnis war gelüftet! Bärchen mochte kein in Wasser gekochtes Gemüse und auch gedünstet oder pur im Ofen gegart konnten wir keine Begeisterungstürme auslösen. Die Zubereitung in der Mikrowelle (wenn mal Not am Mann ist, probiert man es halt mal aus) fand er völlig inakzeptabel und verweigerte den Verzehr vollständig. Im Bratensaft geschmort, in der Suppe gegart oder schön saftig aus dem Gulaschtopf, das waren und sind immer noch die beliebten Zubereitungsvarianten.

 

Unser Kleiner ist halt ein Feinschmecker! Gut, dass wir das jetzt wissen und uns darauf einstellen können (meistens bleiben ja Reste, die man 1-2 Tage lang aufwärmen kann). Und einen Notfallplan, wenn's mal schnell gehen muss haben wir auch: In Gänseschmalz angebraten sind die Zucchini zumindest akzeptabel!

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